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Tipps und Tricks



Holzschrauben überdreht

Es kommt häufig vor das Schrauben für das Pickguard oder die Tremoloabdeckung nicht mehr richtig halten, beim Einschrauben überdrehen sie da das Einschraubloch im Holz zu groß ist.

Hier hilft ein alter Trick aus der Schreinerei, den wirklich jeder selber bewerkstelligen kann.

1. Man nehme ein Streichholz oder Zahnstocher.

2. Man steckt das Streichholz wie im Bild rechts gezeigt in die Schraubenbohrung und schneidet es mit einem scharfen Messer bündig an der Oberkante ab.

Alternativ kann man es auch markieren, heraus ziehen und mit einer Schere abschneiden und dann erst wieder in die Bohrung stecken..

3. Schraube kann nun wieder ganz normal eingedreht werden und hält auch wieder fest.

Bei größeren Durchmesser kann man mehrere Streichhölzer nehmen oder von einem stück Holz einen passenden Dorn zurecht schnitzen. Wer Holzleim oder Klebstoff zur Hand hat kann das Holzstück noch damit benetzen, der Leim bringt zusätzlichen Halt.


Sattelkerben ausbessern

Man hat eine funkelnagelneue Gitarre mit supergeilem Sound und sieht spitzenmässig aus. Leider will die Neue auf den ersten Bünden nicht so richtig wie man möchte. Ursache hierfür kann ein nicht tief genug gekerbter Sattel sein.

Bei sehr vielen grade neuen Massengitarren von der Stange kerben die Hersteller die Sättel zu hoch um kein Risiko mit Schnarren der Saiten einzugehen. Leider meinen sie es manchmal etwas zu gut und man kann die Saiten nur schwer stimmig bekommen. Versucht man dann selber den Sattel tiefer zu kerben, dann passiert es schnell das man zu tief kommt, was dann??

Hier ein Vorschlag, den ich schon sehr oft selber angewandt habe und keine Probleme mehr damit hatte.

1. Sekundenkleber aus dem Baumarkt besorgen, es eignen sich alle echten Sekundenkleber, aber auf keinen Fall Zweikomponeneten-Kleber verwenden.

2. Auf die Spitze eines Uhrmacherschreubendrehers oder Phasenprüfers einen Tropfen Kleber geben, Messerspitze wäre auch OK.

3. Den Kebetropfen mit der Spitze in die Kerbe das sattels träufeln, aber immer nur einen Tropfen, überschüssigen Kleber sofort mit dem Finger wegwischen, Finger aber vorher gut eincremen, das Zeug haftet gut.

Paar Minuten trocknen lassen und dann kann man erneut kerben. Kerben sollten allerdings nur mit speziellen Kerbfeilen bzw, Einstrichsägen ausgeführt werden, hierbei ist auf die richtigen Breiten zu achten, die saiten dürfen auf keinen Fall in den Kerben klemmen.

Die Kerben müssen leicht schräg abfallend zur Kopfplatte verlaufen um Intonationsprobleme zu verhindern.


Risse im Griffbrett

Bei den sogenannten Palisander Griffbrettern kann es zu Rissen kommen, die erstens unschön sind und zweitens sich Schmutz darin ablagern kann. Duch das Greifen wähernd des Spielens können diese Risse dann durch die Fingernägel aufgerissen werden und wirken dann optisch recht derb.

Schon wenn man kleinere Risse erkenn sollte man sie beseitigen, geht recht einfach mit Holzkitt aus dem Bau oder Fachmarkt.

1. passende Holzart bzw. Farbe des Holzkitts auswählen.

2. etwas Holzkitt auf die Fingerkuppe geben und auf die Stelle des Griffbrettes mit dem Riss reiben, mehrmals fest über die Stelle reiben und immer wieder Kitt nach geben. Der Holzkitt muss fest in den Riss gepresst werden.

3.den überschüssigen Holzkitt mit der Kante eines Stückes Karton vom Griffbrett abschaben und mit dem Finger das Griffbrett sauber reiben.

Bei einer Gitarre mit Palisander Griffbrett empfiehlt es sich eh grundsätzlich so alle 3 Monate mal das Griffbrett mit Silikonöl oder Griffbrettöl einzulassen.

Dies versiegelt die Poren und schützt vor Austrocknung und eben auch den Rissen.


Tremoloarm lose im Gewinde

Das Bedienen des Jammerhakens ist ja schon schön, nur wenn er geschraubt ist und wackelt dann macht es keinen richtigen Spass mehr, auch die Dosierung des Effektes wird zusehends schwieriger.

Aber was tun???

Hier ein Vorschlag von mir, den ich schon oft angewandt habe.

1. Das Gewinde des Tremoloarms so gt es geht reinigen (Aceton-Waschbenzin oder dergleichen)

2. Ein paar Lagen Teflonband um das gewinde wickeln, aber darauf achten das es über die Spitze des Gewindes hinaussteht sonst schiebt sich das Band beim Einschrauben nach oben und hat keine Wirkung.

3. Überstehende Reste des Bandes abreissen oder mit Schere abschneiden.

4. Tremoloarm wie gehabt einschrauben, hat nun kein oder sehr viel weniger Spiel, eventuell noch mehr Band aufwickeln bis das spiel weg ist.

Diese Methode ist sehr gut, hat nur einen Nachteil, wenn die Gitarre zu einem Gig oder so in den Koffer muss und der Hebel abgeschraubt wird muss man die Prozedur wiederholen.


Bohrungen vergrößern

Manchmal muss man eine vorhandene Bohrung in der Gitarre vergrößern, sei es bei einer Akustikgitarre um eine Klinkenbuchse anstatt des Gurtpins einzusetzen, neue Mechaniken mit größeren Duchführungen einzubauen, oder wie bei mir neulich anstatt einer geschraubten Zargenbuchse eine normale Klinkenbuchse einbauen zu wollen.

Natürlich kann man den 10er Bohrer auf der Kopfplatte ansetzen und ihn irgendwie durchbohren lassen.

Oftmals reisst aber das Holz aus, was nicht oder nur sehr aufwändig kaschiert werden kann.

Meine Empfehlung lautet daher:

Einen Senkbohrer, am besten einen sogenannten Krauskopf zu verwenden, diese Senker gibt es in vielen verschiedenen Durchmessern im gut sortierten Bau oder fachmarkt für paar Euro.

Ich habe neulich mit so einem Bohrer besagte Buchsenbohrung von 11,5 auf 22 mm aufgebohrt, ohne sichtbahre Spuren am Bohrungsrand.

Beim Bohren selber keine zu hohen Drehzahlen verwenden un nicht zu stark drücken.



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