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Bauformen der Gitarre




 Gitarren gibt es in allen nur erdenklichen Formen, Farben und Ausführungen. Das Angebot ist nahezu unüberschaubar, es gibt eine riesige Palette von Herstellern und jeder Hersteller hat ein mehr oder weniger großes Sortiment von 'seiner' Auffassung wie eine Gitarre sein sollte im Portfolio.

Doch all diese unüberschaubare Masse an Instrumenten beruht auf einigen wenigen grundlegenden Bauformen, welche hier kurz erläutert werden sollen.

Jede dieser Bauformen hat sich über Jahre und Jahrzehnte entwickelt und besitzt ihre ureigenen Eigenschaften und prädistinieren sie für bestimmte Einsatzzwecke.

Abgesehen von den grundlegenden Bauformen gibt es noch weitere Unterbauformen eines Gitarrentyps wie z.B.: Linkshändergitarren, hier ist alles spiegelbildlich angeordnet um auch Linkshänder die volle Ergonomy des Gitarrentyps zu ermöglichen, anstatt eine 'normale' Gitarre einfach umzudrehen.

12 Saitige Gitarren, hier wird zu den normalen 6 Saiten jeweils eine Oktavsaite mit kleinem Abstand zur Hauptsaite angeordnet Die E, A, D sowie G Oktavsaiten werden wie der Name schon sagt genau eine Oktave höher gestimmt als die Basissaite H und e Saiten sind identisch gestimmt.

Gitarren mit erweitertem Tonumfang, hier sind es keine 6 Saiten sondern 7,8 oder mehr Saiten, so kann die Gitarre in Tonlagen einer Bassgitarre eintauschen. Die Saiten haben anders als bei der 12 saitigen alle den gleichen Abstand zueinander.



Konzertgitarre (Nylonsaiten)

  • Vollakustischer Korpus
  • Eingeleimter Hals
  • 6 Nylonsaiten
  • Mensur 65 cm
  • 19 Bünde
  • Oktavreinheit nicht einstellbar
  • Offene Mechaniken
  • Flaches breites Griffbrett
  • Hohe Saitenlage

Das Klangbild der Gitarre ist generell sehr rund und weich, alternativ können aber auch sehr scharfe, fast knallende Töne gespielt werden. Durch die Nylonsaiten sehr leicht zu spielen, aber anfällig für Intonationsprobleme.

Diese Form der Gitarre gibt es auch mit eingebautem Tonabnehmersysten, welches Sie dann auch als Bühnengitarre interessant macht. 

Allerdings ist dieser Gitarrentyp sehr anfällig gegen Rückkopplungen, somit wird die Gitarre vorwiegend akustisch gespielt, es gibt jedoch auch speziell auf Tonabnehmer ausgelegte Modelle mit weniger Rückkopplungen.

Westerngitarre (Stahlsaiten)

  • Vollakustischer Korpus
  • Eingeleimter Hals
  • 6-12 Stahlsaiten (Bronzeumwickelt)
  • Mensur 63-65cm
  • 20-22 Bünde
  • Oktavreinheit nicht einstellbar
  • Geschlossene Mechaniken
  • Schmaleres gewölbtes Griffbrett
  • Mittlere Saitenlage

Das Klangbild der Gitarre ist tendenziell sehr klar, rund und hell.

Der Korpus ist größer als bei einer Konzertgitarre, es gibt sie von den Parlor Modellen über die typische Dreadnaught bis hin zu Jumbo's, was die Größe des Korpus beschreibt. Auch Modelle mit Kunstoffkorpus (Ovation) sind erhältlich.

Diese Form der Gitarre gibt es auch mit eingebautem Tonabnehmersystem, welches Sie dann auch als Bühnengitarre interessant macht.  Auch dieser Typ ist recht anfällig gegen Rückkopplungen.

Resonatorgitarre (Dobro)

  • Vollakustischer Korpus
  • Metalresonatoren (Cones)
  • Eingeleimter Hals
  • 6 Stahlesaien (Bronzeumwickelt)
  • Mensur 63-65 cm
  • 20 Bünde
  • Oktavreinheit nicht einstellbar
  • Schmales gewölbtes Griffbrett
  • Mittlere bis hohe Saitenlage

Das Klangbild der Resonatorgitarre ist sehr hell, drahtig und nasal-blechern.

Der Korpus besitzt die Größe eines Westerngitarre und ist komplett auch Metall oder Holz mit eingesetzten Resonatoren auch Cones genannt, welche der Gitarre den typischen Sound verleihen.

Die Saitenlage ist mitunter so hoch wie bei einer Konzertgitarre, da diese Gitarre meist mit einem Bottleneck gespielt wird und die saiten hierbei nicht auf die Bünde gedrückt werden. Gibt es auch mit Tonabnehmersystemen (Piezo und magnetisch).

Banjo

  • Metallkorpus mit Resonanzfell
  • Eingeleimter Hals
  • 4-5 Stahlsaiten
  • Mensur 58-67 cm
  • 18-22 Bünde
  • Oktavreinheit nicht einstellbar
  • Sehr schmales gewölbtes Griffbrett
  • Mittlere Saitenlage

Das Klangbild des Banjo ist sehr knallig, perkussiv mit harten kurzen Tönen.

Der Korpus besitzt die Größe einer Snaredrum und hat auch wie diese ein Resonanzfell

Die Saitenlage entspricht einer Westerngitarre, bei 5 saitigen Banjos befindet sich die Mechanik für die tiefste Saite auf Höhe des 5. Bundes.

Spezialform der Gitarre für überwiegend Country und Folkmusik, wird ausschliesslich akustisch gespielt.

Mandoline

  • Vollakustischer Korpus
  • Eingeleimter Hals
  • 8 Stahlsaiten (Bronzeumwickelt)
  • Mensur 43 44 cm
  • 21 Bünde
  • Oktavreinheit nicht einstellbar
  • gewölbtes Griffbrett, kurze Mensur
  • Mittlere Saitenlage

Das Klangbild der Mandoline ist sehr höhenreich und trotzdem voll durch die Schwebungen der Saitenpaare

Besaitung besteht aus 4 Saitenpaare, welche in Quiten gegeneinanter gestimmt sind und so einen natürlichen Choruseffekt erzeugen.

Eine ganz eigenständige Entwicklung der Gitarre, wird gerne im Folk und Countrybereich eingesetzt.

Diesen Typ gibt es auch mit Piezo sowie magnetischen Tonabnehmern.

Vollresonanz E-Gitarre

  • Vollakustischer Korpus
  • Eingeleimter Hals
  • 6 Stahlsaiten (Nickel)
  • Mensur 63-65 cm
  • 21 Bünde
  • Geschlossene Mechaniken
  • Oktavreinheit einstellbar
  • gewölbtes Griffbret
  • Niedrige bis mittlereSaitenlage

Das Klangbild der Gitarre ist weich und rund,bedingt durch die Tonabnehmer kann es aber elektrisch in viele Klangrichtungen verstärkt werden.

Besaitung mit Flatwound (geschliffen) oder Roundwound (normnale Saiten)

Bei der Jazzgitarre (früher Schlaggitarre) fällt sofort der große, breite Body mit seinen F-Schalllöchern auf, sie ist der direkte Vorfahre der E-Gitarre. Bestückt mit 1-3 magnetischen Tonabnehmern, meistens Humbucker oder P90.

Halbakustik E-Gitarre

  • Korpus mit Sustainblock
  • Eingeleimter Hals
  • 6-12Stahlsaiten (Nickel)
  • Mensur 63-65 cm
  • 21 Bünde
  • Geschlossene Mechaniken
  • Oktavreinheit einstellbar
  • gewölbtes Griffbret
  • Niedrige bis mittlereSaitenlage

Das Klangbild der Gitarre ist weich und rund,aber auch sehr knackig,bedingt durch die Tonabnehmer kann es aber elektrisch in viele Klangrichtungen verstärkt werden, sowohl jazzige als auch rockige Sounds sind möglich.

Wie bei der Jazzgitarre fällt sofort der große, breite Body mit F-Schalllöchern auf.

Im Korpusinneren verbindet ein Sustainblock Decke und Boden und verringert so die Rückkopplungsempfindlichkeit. Bestückt mit 1-3 magnetischen Tonabnehmern, meistens Humbucker oder P90.

Solidbody E-Gitarre

  • Korpus aus Massivholz 
  • Hals eingeleimt oder geschraubt
  • 6-12 Stahlsaiten (Nickel)
  • Mensur 57-65 cm
  • 21-24 Bünde
  • Geschlossene Mechaniken
  • Oktavreinheit einstellbar
  • gewölbtes Griffbret
  • Niedrige bis mittlereSaitenlage

Das Klangbild der Gitarre ist drahtig, hell und scharf,bedingt durch die Tonabnehmer kann es aber elektrisch in viele Klangrichtungen verstärkt werden, sowohl softe als auch rockige Sounds sind möglich.

Saiten werden entweder in einem festen Steg eingehängt oder in einem Tremolo gehalten, welches Tonhöhenmanipulationen zulässt.

Diese Bauform ist die verbreitetste unter den E-Gitarren.

Bestückt mit 1-5 magnetischen Tonabnehmern, Singlecoils Humbucker oder P90.

Steelguitar (Hawaii-Gitarre)

  • Komplett aus Massivholz 
  • Tischartiger Aufbau
  • 6-10 Stahlsaiten (Nickel)
  • Mensur 58-65 cm
  • 18-24 Bünde
  • Offene Mechaniken
  • Oktavreinheit einstellbar
  • 1 oder 2 "Griffbretter" 
  • Extrem hohe Saitenlage

Dieser Gitarrentyp entsatnd aus der Lapsteel Gitarre, besitzt einen massiven Grundkörper auf dem alle Bauteile montiert sind

Die Steelguitar wird im Sitzen gespielt, das Instrument liegt vor einem wie auf einem Tisch.Gespielt wird sie mit einem Metallslide anstatt mit den Fngern die Saiten auf die Bünde zu drücken.Die Töne werden stufenlos von einem Ton zum nächst höheren gespielt, daher der typische " heulende" Klang Wird hauptsächlich im Country-Bereich eingesetzt.

Als Tonabnehmer finden hauptsächlich Singlecoils Verwendung

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