Mischpult Digital
Vorwort
Während bei analogen Mischpulten allerfeinste Hardware eingesetzt wird, besteht ein Software-basiertes System wirklich nur aus Bits und Bytes. Nachdem das (analoge) Audiosignal erstmal auf die digitale Ebene gewandelt wurde, kann man damit so ziemlich alles anstellen.
Aber nicht nur das Mischult ist auf der digitalen Ebene, es kann nahezu grenzenlos durch sogenannte "Plug-Ins" erweitert werden. Diese gibt es in schier endlosen Variationen füe jeden Einsatzzweck und jeden Geldbeutel
Interessanterweise geht der Trend zu Simulationen von analogen Klassikern in Softwareform, so bieten renomierte Softwaranbieter Kopien von sündhaft teuren analogen Dinosauriern wie kompletten Kanalzügen analoger Mischpulte an.
Der größte Vorteil liegt jedoch zweifellos im "Total Recall" was bedeuted, das alle Einstellungen gespeichert werden können und in sekundenschnelle abrufbar sind, grade für Homerecording ein unschätzbarer Vorteil.
Eingangssektion
Prinzipiell besteht ein softwarebasiertes Mischpultaus aus den gleichen Elementen mit gleichen Funktionen wie bei analogen Mischpulten, daher hier nur die Unterschiede eines softwarebasierten Mischpultes.
Eingänge:Die physikalischen Eingänge werden hier durch das Audiointerface vorgegeben, welches analoge Signale in digitale umwandelt und über USB oder Firewire mit dem PC verbunden wird. Im Prinzip gelten jedoch die gleichen Regeln wie bei einem analogen Pult. Die Anzahl der verfügbaren Eingängen ist nur vom Audiointerface und der Leistungsfähigkeit des (Host)PC's abhängig.
Input Source: Hier werden die physikalischen Eingänge des Audiointerfaces ausgewählt.
Plug-In Inserts: Einder der großen Vorteile eines softwarebasierten Mischpultes, hier können Plugins eingesetzt werden. diese werden dann entweder zwischen Audiointerface oder direkt als Einspeisung in den Kanalzug eingesetzt. In der Praxis bedeuted das, das hier Kompressoren oder sonstige Plugin's eingesetzt werden können. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt, da jedes Plugin an nahezu jeder Stelle des Mixers eingesetzt werden kann, daher spricht man ja uch von einer DAW (Digital Audio Workstation)
Input-Gain: Regelt den Pegel des Eingangssignals, welches so hoch wie möglich Ausgesteuert werden sollte, ohne zu übersteuern. Oft sind noch Aussteuerungsanzeigen ähnlich LED-Ketten angebracht, die Übersteuerung anzeigen.Digitale Verzerrungen werden oft erst beim Mastering entdeckt und können nur sehr schwer oder gar nicht entfernt werden.Während analoge Technik noch einen relativ großen Headroom mit akustisch angenehmer analoger Sättigung bietet, klingen digitale Übersteuerungen einfach nur fürchterlich.
Regelelemente
Equalizer: Es gibt bei softwarebasierten Mischpulten Insertplätze in welche man Equalizer jeglicher Art einsetzen kann, also simple Festferequenz, grafische oder selbst parametrische Eqalizer stehen hier zur verfügung. Die Einstellmöglichkeiten gehen weit über die eines analogen Pultes hinaus, einzig die Bedienung mit der Maus ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Aux-Send: Diese Regler sind ebenfalls in fast endloser Anzahl vorhanden und können auch als Monitor oder Effekt benannt sein. Dies sind Abzweigungen, bei denen das Signal zusätzlich (es fließt trotzdem mit dem selben Pegel weiter durch den Kanalzug) auf eine extra Leitung gelegt werden kann, die dann an das Audiointerface weitergeleitet werden oder in einen anderen Kanalzug eingespeist werden können.
Monitor Cue: regelt die Lautstärke des Signals zum Kopfhörerverstärker oder Monitorsystems im Aufnahmeraum.
Monitor EQ: Da alles auf Plugins basiert, sind auch hier den Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt, auch die Reihenfolge ist frei wählbar
PFL/ Mute Monitor: Funktion mit analogem Mischpult identisch
Signalfluss (Routing): Dient zur Gruppenbildung und zur Verteilung auf physikalische Ausgänge des Audiointerfaces, was bei Softwaremischern genauso viel Sinn macht. Als Beispiel könnte man alle Schlagzeugspuren auf einen Buss legen, waren es vorhin noch 6 Einzelspuren, kann man nun diese mit dem Bus zu einer Stereospur zusammenfassen und in der Laustärke regeln, auch eine Klangregelung für alle gemeinsam zusammengefassten Einzelspuren ist im Bus möglich, öfters wird jedoch hier schon eine Dynamikbearbeitung vorgenommen(Kompression).
Balance (Pan/Panorama): Funktion mit analogem Mischpult identisch
Stumm (Mute) und Solo: Funktion mit analogem Mischpult identisch.
Fader: Funktion mit analogem Mischpult identisch.
Freeze: Diese Funktion dient dazu, Spuren von Softwareinstrumenten "einzufrieren", was bedeuted, das eine Bearbeitung der Spur nicht möglich ist aber hierdurch sehr viel Rechenleistung gespart wird.
Aux und Busse
Aux-Wege: Hier funktioniert alles wie beim analogen Mischpult, nur eben endlos erweiterbar, und das ohne Kabelsalat.Jeder Kanalzug hat einen Regler pro Aux-Weg, so dass es möglich ist die Signale beliebiger Kanäle mit beliebigem Pegel auf einen Aux-Weg zu mischen
Das eignet sich für Effekte, die man gleichzeitig für mehrere Kanäle verwenden möchte und die anteilig (zusätzlich zum Originalsignal) zugemischt werden. Pro Aux-Weg gibt es eine Ausgangs- (Send) und eine Eingangs- (Return) Buchse.
Die Aux-Return Eingänge können ebenfalls frei konfiguriert werden, frei nach dem Motto: erlaubt ist was gefällt.
Busse: Sie dienen zur Gruppenbildung und zur Verteilung auf physikalische Ausgänge des Audiointerfaces, was bei Softwaremischern genauso viel Sinn macht. Als Beispiel könnte man alle Schlagzeugspuren auf einen Buss legen, waren es vorhin noch 6 Einzelspuren, kann man nun diese mit dem Bus zu einer Stereospur zusammenfassen und in der Laustärke regeln, auch eine Klangregelung für alle gemeinsam zusammengefassten Einzelspuren ist im Bus möglich, öfters wird jedoch hier schon eine Dynamikbearbeitung vorgenommen(Kompression).
Wie bei den Aux-Wegen gilt auch hier nahezu unbegrenzte Anzahl und Flexibilität, welche nur durch die verwendete Rechnerleistung begrenzt wird.
Ausgangssektion